Spielbericht

Zappenduster

Gegen Erzgegner Viessmann mussten wir erneut eine Schlappe erleiden, wenngleich die Wertung des Spiels erst am grünen Tisch entschieden wird, da das Match wegen vorzeitiger Flutlichtabschaltung kurz vor Ende der regulären Spielzeit beim Stand von 1:3 abgebrochen werden musste. Der Platzwart hatte versehentlich etwas zu früh "den Saft abgedreht" und uns somit vor der Gewißheit der vermeintlich dritten Niederlage in Folge bewahrt.
Der Gast überrumpelte uns mit aggressivem Forechecking und schnellen Positionswechseln, setzte uns mit seiner offensiven Ausrichtung in der Anfangsphase gehörig unter Druck. Wir hatten Mühe mit dem temporeichen, angriffslustigen Spiel des Gegners; zudem wirkten wir vorallem in Abwehr und defensivem Mittelfeld nach einigen ausfallbedingten Umstellungen ziemlich desorientiert, zuweilen gar überfordert.
Die aus der Überlegenheit resultierende frühe Gäste-Führung war zweifellos verdient. Doch so stark der Gast in der Offensive war, so anfällig schien er in der Abwehr zu sein. Da boten sich unseren Stürmern oftmals große Lücken, die sie einige Male in aussichtsreicher Position erschlossen. Mindestens drei erstklassige Torchancen ergaben sich daraus, doch alle blieben ungenutzt. Auch Viessmann machte zu wenig aus seinen vorhandenen weiteren Möglichkeiten, schloß manche Gelegenheit vielleicht etwas zu überhastet ab, hatte zudem Pech, dass ihnen der wenig souveräne Referee einen klaren Strafstoß verweigerte.
Mit einer Standardsituation gelang uns noch vor der Pause der Ausgleich. Stefan war in einen weiten Flankenball von Marcel hineingelaufen und verwandelte aus ca. 8 Metern per Dropkick.
Die größere Routine und bessere Spielanlage entschied nach dem Wechsel zugunsten der Gäste. Ein Elfmetergeschenk (m.E. dilettantische "Schwalbe") des Unparteiischen schlugen sie zwar zunächst noch aus - der Schütze schoß am Pfosten vorbei - doch die nächsten Chancen nutzten sie rigoros. Wenige Minuten waren schließlich noch zu spielen, als es plötzlich wegen des o.d. Vorfalls zappenduster auf dem Feld wurde und der Schiedsrichter die Begegnung daraufhin noch vor Ablauf der 90. Minute abpfeifen musste.
Unabhängig von der Wertung dieses Spiels durch das Schiedsgericht darf man angesichts der andauernden Niederlagenserie (dreimal in Folge) gewiss von einer Krise reden, in der wir uns befinden. Die bevorstehende Herbstpause böte sich zur Ursachenforschung an.

Udo